2024

Jahreshauptversammlung 

aus Südostb. Rundschau  2/2024

 

Dankeschön-Essen für die Helfer

Ein leckeres 4 Gänge Menü gab’s Ende März für die Helfer der Pfadis:

 

 

 

100 Jahr-Feier Pfadfinder Oberndorf

 

 

Fronleichnam

 

 

Sommerlager

Übers Wasser und im Wald, quer durchs Land und über die Grenze hinaus: Die Abenteuer der Laufener Pfadis im Sommer 2024 

Der Sommer der Laufener Pfadis gestaltete sich dieses Jahr anders als sonst. Statt des alljährlichen zweiwöchigen Stammeslagers, gab es diese Jahr eine Fahrt der Gruppe „Maulwürfe“  nach Straßburg, das zehntägige Diözesanlager in Thalmässing und einer Kanufahrt der Rover und Leiter*innen im fränkischen Altmühltal. 

 

Bonjour Strassbourg! 

Zu Beginn, vom 26. Juli bis zum 1. August, ging es für fünf Jugendlichen der Laufener Pfadi Gruppe „Maulwürfe“ und drei Leiter*innen für sechs Tage ins benachbarte Frankreich, nach Straßburg. Die Planung dafür hatten die Jugendlichen bereits Monate zuvor mit Unterstützung der Leitenden selbstständig in die Hand genommen. Darunter fiel es, Programm, Übernachtung und finanzielle Sponsoren zu organisieren. Die Herausforderung bestand darin, sich das Geld für die Fahrt selbst zu verdienen. Dies gelang den Jugendlichen durch zwei Kuchenbasare, Förderanträge, eine Umweltarbeit und die Mitarbeit am Mittelalterfest der Stadt Laufen fast, jede*r musste nur mehr 20 Euro selbst beisteuern! 
Nach einer ermüdenden Nachfahrt mit dem Bus besuchten die Pfadis an den ersten beiden Tagen das europäische Parlament, ein Museum über die Geschichte Europas, die Kathedrale und weitere Sehenswürdigkeiten von Straßburg. Anschließend verließen sie die Stadt und machten sich auf den Weg zum Lagerplatz der Gruppe „Scouts et Guides de France – Alsace Bossue“ in Lichtenberg. Die französische Gruppe unterstützte dort die lokale Feuerwache, indem sie durch die Wälder patrouillierten und auf der Burg in Lichtenberg Ausschau nach Waldbränden zu hielten, welche in dem Nationalpark der nördlichen Vogesen leider keine Seltenheit darstellt. Zusätzlich galt es, Passant*innen darauf hinzuweisen, in der Gegend keine Feuer zu entzünden. Nach einer Übernachtung unter dem Sternenhimmel endete die zweitätige deutsch-französische Begegnung mit dem traditionellen Tauschen der Pfadfinderhalstücher, als Zeichen für Austausch und Freundschaft. Nach einer Tageswanderung durch die Vogesen zurück in Straßburg, ließen die Laufener den Abend mit einem gemütlichen Zusammensitzen und einer beeindruckenden Lichtershow an der Kathedrale ausklingen. 
Den Donnerstag verbrachten die Gruppe mit Kajak fahren und einem abschließenden Abendessen der lokalen Spezialität Flammkuchen. Nach vielen Abenteuern und Geschichten, mit neuen Tüchern und Freundschaften, ging es für die Gruppe zurück nach Bayern und in das anstehende Diözesanlager in Thalmässing. 
Mirjam Lang 

 

 
Bild 1: Die Maulwürfe im Parlament 
Bild 2: Die französischen (in roten Kluften) und Laufener Pfadis am Camp in Lichtenberg 

Zwischen Europapolitik und Feuerwache im Naturpark

Laufener Pfadfindergruppe besucht Straßburg und Umgebung

Ende Juli mit dem Beginn der Schulferien zeigten fünf Pfadfinder*innen zwischen 15 und 16 Jahren aus dem Stamm Laufen in Begleitung von zwei Leiter*innen bei ihrer Fahrt nach Straßburg Freude am Abenteuer und ganz besonders Engagement. Statt sich wie üblich auf den Weg in das jährliche Sommerlager zu machen, wählte die Gruppe die historische Stadt im Elsass zum Ziel einer selbständig organisierten, einwöchige Unternehmung, bei der sie neben dem nahegelegenen Naturpark auch verschiedene französische Pfadfindergruppen kennenlernen konnten.
Bevor sich die kleine Gruppe nach achtstündiger Nachtbusfahrt von einem kleinen Vorplatz im Süden Straßburgs auf die Suche nach ihrer Unterkunft machen konnte, waren dem Ganzen allerdings bereits viele Tage an Planung vorausgegangen. Über Monate hatten die 15–16-Jährigen sich regelmäßig getroffen um Finanzierung, Buchungen und all die anderen Details einer solchen Unternehmung zu besprechen. Umso bemerkenswerter ist dann das Programm, das dabei zusammengestellt wurde.
Galt es an den ersten Tagen zunächst die Stadt in all ihren Facetten kennen zu lernen, so geschah dies bereits mit einem überwiegend europäischen Fokus. Neben der Straßburger Kathedrale waren vor allem das Europaparlament und ein Museum zur Geschichte der europäischen Union die Ziele der Jugendlichen. 
Und auch der Besuch bei den französischen Pfadfindern Scouts et Guides de France – Alsace Bossue auf ihrem Lagerplatz in der Gemeinde Lichtenberg stand ganz im Zeichen des europäischen Austausches. Neben dem gemeinsamen Überwinden der Sprachbarriere beim Spielen und Kochen oder dem Tauschen der Halstücher wurde die Gruppe dort auch mit einem ernsten Thema konfrontiert. 
Eine Entwicklung zu immer heißeren Sommern hatte in den vergangenen Jahren auch eine immer größere Waldbrandgefahr im Naturpark Vosges du Nord mit sich gebracht. Eine Situation die zunehmend neue Lösungsansätze erfordert, unter anderem auch eine Feuerwache auf der höher gelegenen Burganlage. Dabei unterstützten die Laufener die lokalen Bemühungen beim Ausschau halten nach möglichen Brandherden, aber auch bei der Aufklärung der Besucher des Naturparks über die akute Gefahr. Ganz zentral ging es dabei um die Frage, was Pfadfindergruppen aus unterschiedlichen Ländern im Umgang mit der Natur in Zeiten des Klimawandels voneinander lernen können.
Mit dem Abschluss der Woche in Frankreich bei einer Lichtershow an der Kathedrale, einer Bootsfahrt im Fluss Ill und der lokalen Spezialität Tarte Flambée (Flammkuchen) bekam die Unternehmung dann aber doch noch den Charakter eines etwas klassischeren und völlig verdienten Städteurlaubs. 
Und als die Pfadfinder*innen nach langer und teilweise überfüllter Zug- und Busfahrt den Lagerplatz des anschließenden Diözesanlagers betraten, hatten sie zahlreiche europäische Kontakte und Freundschaften geknüpft und dabei vielleicht ganz unabsichtlich den Grundstein für zukünftig Sommerlager der Laufener Pfadfinder in Frankreich gelegt. In jedem Fall aber haben sie auf ihrer Reise ins Elsass genau das gefunden wonach sie gesucht haben: ein kleines europäisches Abenteuer in Eigenregie.
Leo  Luber
 

Gemeinschaft und Abenteuer mit 1800 Pfadis am Diözesanlager in Thalmässing

Alle sieben Jahre gibt es in der Diözese München-Freising ein gemeinschaftliches Diözesanlager, welches dieses Jahr von 1.-10. August auf dem Willy-Brandt-Zeltlagerplatz in Thalmässing stattfand. Unter dem Motto „Vision13″ stand die Zukunft im Fokus, und die Teilnehmenden setzten sich intensiv mit Fragen rund um Nachhaltigkeit, soziales Engagement und der Gemeinschaft auseinander. Vertreten waren rund 1700 Pfadfinder*innen aus 62 Stämmen unterteilt in 8 Bezirke innerhalb der Diözese München-Freising. Unser Bezirk Ruperti-Mühldorf, der aus den Stämmen Mitterfelden, Freilassing, Laufen, Polling, Mühldorf und Surberg, sowie der Siedlung Berchtesgaden besteht, war mit
80 Pfadfinder*innen zwar der kleinste Bezirk, aber dennoch der tatkräftigste Bezirk!
Jeder Tag des Lagers war thematisch gestaltet und bot eine Fülle von Aktivitäten. Es begann mit der feierlichen Eröffnung, gefolgt von zahlreichen Teamaktivitäten, die den Zusammenhalt in großen und kleinen Gruppen stärkten. Besonders beeindruckend war die Lagerolympiade, bei der die Teilnehmenden in verschiedenen Disziplinen gegeneinander antraten, um ihre Fähigkeiten und ihren Teamgeist unter Beweis zu stellen.
Auch das Thema „Nachhaltigkeit“ stand im Mittelpunkt. Workshops und Diskussionsrunden boten Raum für den Austausch über umweltbewusstes Handeln und die Rolle der Pfadfinder*innen als Vorbilder in der Gesellschaft.
Die abschließenden Tage standen im Zeichen des Abschieds und der Reflexion. In der letzten Ausgabe der Lagerzeitung wurde deutlich, wie sehr das Lager die Teilnehmenden geprägt hatte – viele berichteten von neuen Freundschaften, wertvollen Erfahrungen und dem Wunsch, auch nach dem Lager aktiv zu bleiben.
Die Atmosphäre auf dem Lagerplatz war durchgehend von einem starken Gemeinschaftsgefühl geprägt. Alle zeigten großes Engagement, ob bei den freiwilligen Schichten in der Küche und Essensausgabe, bei der Gestaltung des Lagergeländes, der Teilnahme an den Programmpunkten oder bei spontanen Aktivitäten wie gemeinsamen Gesängen am Lagerfeuer. Die Lagerzeitung fing diese Stimmung in ihren täglichen Ausgaben eindrucksvoll ein, indem sie Geschichten, Interviews und Fotos veröffentlichte, die die Lebendigkeit und Vielfalt des Lagerlebens widerspiegelten.
Antonia Gertig
 
Bild 3: Mülltrennung wird groß geschrieben – auch am Lagerplatz in Thalmässing
Bild 4: Auch mal den Lagerplatz verlassen und neue Wege gehen – natürlich immer in musikalischer
Begleitung
 
 

Rover- und Leiterfahrt im Altmühltal: Ein Abenteuer mit nassen Füssen

Auch die Leiter*innen des Stamm Laufens wollten diesen Sommer noch ein gemeinsames Abenteuer erleben. Von spritziger Action bis hin zu besinnlichen Momenten in der Natur – die
viertägige Kanutour im malerischen Altmühltal bot alles, was das pfadfinderische Outdoor-Herz begehrt. Und das Beste daran: Niemand hatte unfreiwillig ein Bad genommen, und auch das Gepäck blieb trocken!
Am 15. August ging es los. Nach einer entspannten Zugfahrt bauten die 10 Laufener Rover und Leiter*innen ihre Zelte auf der Camping-Insel im fränkischen Solnhofen auf und krönten den ersten Abend mit einem Lagerfeuer und selbstgekochtem Essen.
Am nächsten Morgen startete die Reise dann richtig: Von Pappenheim aus stiegen die Pfaids in die Kanus und paddelten los. Die Stimmung an Bord war großartig – immer wieder wurden an den zahlreichen Brücken Pausen eingelegt, um sich in die Fluten zu stürzen.
Natürlich nicht ohne vorher die Wassertiefe gründlich zu prüfen! Am Abend wurden die Zelte in der Stadt Dollnstein, aufgeschlagen und wieder lecker gekocht. Die Reise ging nach einem Frühstück im Grünen Richtung Eichstätt weiter. Bei der ruhigen Fahrt durch die malerische Landschaft zeigte sich das Altmühltal von seiner schönsten Seite. Am Abend belohnten wir uns mit einem gemeinsamen Essen in einem gemütlichen Restaurant in Eichstätt, wo wir die Erlebnisse der letzten Tage Revue passieren ließen. Nach zwei sonnigen Tagen am Wasser, öffnete der Himmel am letzten Morgen jedoch pünktlich zum Zeltabbau seine Schleusen. Die Pfadis und ihre Zelte mussten die Heimreise so klatschnass antreten. Doch der Wetterumschwung konnte die gute Laune nicht trüben. Die erste Zugfahrt wurde noch zusammen bestritten, nach und nach teilten sich dann die Wege der mittlerweile in vielen verschiedenen Städten lebenden Pfadis. Die einen blieben in München, die anderen mussten noch nach Wien weiterfahren und der Rest war irgendwo dazwischen zu Hause.
Antonia Gertig
Versucht, die Welt ein bisschen besser zurückzulassen, als ihr sie vorgefunden habt.
Die Leiter*innen und Rover*innen vor einem Baden-Powell Wandgemälde in Eichstätt